








Die Häuser hier sind zum größten Teil aus zementartigem, grauem Gestein und Zementpaste gebaut. Aber auch aus Schrott-Teilen (viele sehr arme Menschen benutzen Schrott-Teile für ihre Hütten (wie ihre Kiosks), die meistens dann noch Werbetafeln oder sonst was Reklameartiges sind, um überhaupt sich eine Unterkunft bauen zu können).
Hier kann man eine Menge Werbung von amerikanischen Werbezeugs sehen, wie z. B. Werbetafeln von Pepsi Cola oder wenn jemand große Schirme für das Betreiben eines Essenstands bei einer Schulaktivität braucht, findet man auch nichts anderes als Werbung darauf (weil sie sich das nur so leisten können, das aufzutreiben). Aber auch Bambusstangen (aber dies kommt meistens nur bei kleineren Hütten vor) werden genutzt.
Da die Zementpaste nicht so gut und lange hält (durch Durchwässerung wegen Regen), müssen die Einwohner des Hauses so gut wie jede Woche einen neuen Part des Hauses neu mit Zement bestreichen.
Dabei achten sie nicht da drauf, ob es gut aussieht. Einfach irgendwie drauf – daran kann man wieder den Unterschied zu den Deutschen erkennen: Während die einen darauf achten, dass ihre Wohnung immer schön eingerichtet und gepflegt aussieht, versuchen die anderen nur das Nötigste, damit ihr Dach über dem Kopf bestehen bleibt; es interessiert nicht, wie es aussieht.
Als kleiner Kontrast zu den obigen Fotos folgen hier noch drei Fotos von der Grundstücksmauer des Hauses meiner Tante Mildred in Bacolod CIty auf der Insel Negros, die zur Inselgruppe der Visayas gehört. In diesem Haus wohne ich übrigens auch!
Die Toiletten sind hier wirklich nicht vergleichbar zu Deutschen. Sie sind ziemlich unhygienisch (wenn du draußen unterwegs bist, aber kann auch in Häusern so sein). Ich habe mich inzwischen daran wirklich gut gewöhnt – aber wenn man hierher kommt, sollte man wirklich nicht pingelig mit Hygiene sein. Man sollte aber immer ein Hand-Desinfektionsmittel und Taschentücher dabei haben (was andere Filipinos meistens nicht dabei haben).
In meinen ersten Tagen hier habe ich mich ziemlich erschrocken – die öffentlichen Toiletten sind in einem ganz schlimmen Zustand. Aber was willst du machen? Wenn du dringend musst, dann musst du da durch. Die folgende Situation ist der Normalfall:
Meine Beobachtungen haben sich bestätigt: Die Filipinas benutzen hier kein Toilettenpapier, stattdessen nutzen sie Wasser direkt nach dem Toilettengang um sich zu reinigen. Schön und gut, aber was ist, wenn man draußen ist? Die bringen sich keine Taschentücher mit – das ist sowieso relativ wenig hier zu finden. Die bleiben einfach „nass“, sag ich ‚mal und ziehen sich ihre Unterhose wieder an. Auf meine schockierte Reaktion antwortete eine Freundin von mir lächelnd: „Du gewöhnst dich daran„.
Da die Leute sich selbst bei diesen Toiletten-Umständen nur mit Wasser die Hände waschen, gehe ich nicht ohne mein Hand-Desinfektionsmittel aus dem Haus (und meine Taschentücher). Seit ich hier bin, betrachte ich Handtuchpapier und Seife, die dir an öffentlichen Plätzen zur Verfügung stehen – oder eine hygienisch saubere Toilette als Luxus.