Verkehrsmittel auf den Philippinen

Blick aus dem Auto: Tricycle und Motorrad von vorn; grüner Jeepney und Fahrrad von hinten
Blick aus dem Auto: Tricycle und Motorrad von vorn; grüner Jeepney und Fahrrad von hinten
Meine Cousine Shireen und ich auf dem Weg von einem Einkaufszentrum nach Hause in einem "Tricikat".
Meine Cousine Shireen und ich auf dem Weg von einem Einkaufszentrum nach Hause in einem „Tricikat“.
Die Jungs aus der Schulklasse, die meine Cousine Shireen unterrichtet auf einem "Tricycle".
Die Jungs aus der Schulklasse, die meine Cousine Shireen unterrichtet auf einem „Tricycle“.

Es gibt hier Fahrzeuge, die heißen „Tricikat“ – ist so ’ne Art Fahrrad mit Wagen an der Seite dran, in dem bis zu 2 Personen sitzen können. Dieses Fahrzeug ist allerdings nicht für größere Strecken geeignet. Der Fahrer sitzt auf dem Fahrrad und strampelt für dich. Wenn kein Platz mehr im Wagen für den 3. Passagier ist, setzt er sich einfach oben aufs Dach oder klammert sich an der Seite oder hinten fest. Hier kann jeder alles tun, keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Alles auf eigene Gefahr.

Man unterscheidet hier allerdings zwischen dem „Tricikat“ und dem „Tricycle“. Das „Tricycle“ hat den Unterschied, dass es nicht von „Mannes Power“ betrieben wird, sondern von dem Motor des Motorrades, das hierbei statt einem Fahrrad benutzt wird. Ich habe schon beides ausprobiert, und ich finde das „Tricycle“ angenehmer zu fahren, weil man nicht so „nah am Boden ist“ wie beim „Tricikat“.  Denn da spürt man jeden ‚Ruckel‘, jeden Hügel auf dem Asphalt. Hierbei ist man viel schneller und gleichmäßiger unterwegs – jedoch wurde es nach einer Zeit doch recht unangenehm, weil der Boden, auf dem meine Füße ruhten, unangenehm vibriert hat und sehr warm war, wegen dem Motor. Da spürte ich kaum meine Beine… 

Ich fahre immer entweder mit dem Auto (ich habe einen Fahrer) oder wenn dies grade nicht verfügbar ist, mit dem Hauptverkehrsmittel, dem „Jeepney“. Jeepneys sind Busse, mit offenen Fenstern und Türen. Und ich mag es sehr gerne mit denen zu fahren. Ich bin grade noch dabei, das Ganze mit dem Jeepney zu verstehen, weil man immer genau wissen muss, welchen man nimmt (Name der Start- und Endstation sind auf dem Jeepney bedruckt), aber dabei musst du auch aufpassen, dass du die richtige Richtung nimmst (es gibt keinen Unterschied äußerlich zwischen den beiden Richtungen des gleichnamigen Jeepneys, du musst einfach nur wissen, in welcher Richtung dein Bestimmungsort ist und dann gucken, welcher der beiden Jeepneys dort vorbei fährt; du musst ein Gefühl dafür haben). Außerdem musst du auch von selber wissen, wo du raus musst. Du (der Fahrgast), ist derjenige der die Haltestelle bestimmt. Du musst rausgucken, ob du in der Gegend bist, wo du hin willst und dann sagst du „Lugar lang“ = „Lass mich raus“ oder „Halt an“. Außerdem nehmen die das mit dem Bezahlen hier irgendwie nicht so streng. Du sagst immer von selber einfach „Bayat“, „bezahlen“ und reichst das Geld nach vorne in die nach hinten ausgestreckte Hand des Fahrers. Wenn es ein bisschen mehr ist als eigentlich nötig, ist das nicht etwas, was man zur Notiz nimmt. Er behält das dann. Außerdem gibt es da noch den Gelegenheitsjob des „Jeepney-Weisers“ (wie ich ihn nennen würde). Das machen meistens Leute, die sonst keine andere Arneit finden können und auf der Straße leben. Sie weisen den Leuten, die aus dem einen Jeepney steigen den Weg zum nächsten (ob sie es wollen oder nicht). Sie spielen den Vermittlungsmann zwischen Jeepney-Fahrer und Fahrgast und verdienen sich so einen Anteil am Geld des Fahrgastes vom Jeepney-Fahrer, da sie ja die „Werbung“ gemacht haben und den Gast wild auf ihren möglichen Jeep hingewiesen haben. 

Es ist normal für Filipinos das
Taxi auf kurze Strecken zu
nehmen, wenn man Geld hat
und nicht den Jeep nehmen
möchte oder sich nicht
auskennt.

Außerdem muss ich wirklich erst mal auf die Reihe kriegen, was es für Orte in Bacolod City gibt und wo sie sind. Eigentlich ist Bacolod City jetzt nicht all zu groß, aber ich hab noch gar kein Bild von der Stadt im Kopf. Außerdem fährt so gut wie jeder hier mit dem Motorrad. Sogar ICH konnte das Gefühl erleben, hinten auf einem Motorrad zu sitzen und durch die Stadt zu fahren! Mein Cousin ist gefahren. Das war unglaublich! Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir keine Helme getragen haben, weil grad keine zur Hand waren. Aber es war wirklich ziemlich sicher, auch wenn es meist mal auf den Straßen einen ziemlich anderen Anschein hat. Hier musst du wirklich immer sehr aufmerksam sein, wenn du die Straße überquerst. Lieber dreimal als zweimal nach links und rechts gucken. Die meisten „Ampeln“ hier sind Verkehrspolizisten.

 

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *